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Die in den Ansätzen genannten
Vorschläge und Ideen für eine bessere Nutzung und
Einbindung der Burgen in die touristische Infrastruktur sind bislang
nur als Einzelaspekte für die jeweilige Anlage zu werten. Eine
Umsetzung aller Konzepte bzw. an allen Burgen führt
selbstverständlich zu einem Überangebot und zu
unerwünschter Konkurrenz.
Um nun ein abwechslungsreiches Angebot an historischen
Sehenswürdigkeiten für eine im ganzen
möglichst breite Zielgruppe zu erhalten, bedarf es der
Häufung der Burgen und ihrer Ausprägung an bestimmten
Standorten. So lassen sich nachfolgend als Brennpunkte mit historischem Potential die Gegenden
Der Raum Koblenz als eigenständiges städtisches Gebiet mit bereits hohem Bekanntheitsgrad wurde dabei ausgeklammert. Das Gebiet um Boppard steht hierbei ebenfalls außen vor, da ausgehend von den Burgen und historischen Sehenswürdigkeiten hier keine Angebotsvielfalt verglichen mit den übrigen Gegenden vorliegt. Die übrigen Standorte können durch eine abgewogene Aufwertung ihrer Burgen zu attraktiven Urlaubsorten avancieren indem sie Synergien die ihre Sehenswürdigkeiten und Orte bieten nutzen und sich gegenseitig bewerben und so ein abwechslungsreiches Angebot an kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten, Beherbergung, Gastronomie und Besonderheiten bieten. Besonders im Raum Bacharach – Oberwesel und dem nördlich anschließenden Gebiet um die Loreley bis zur Burg Rheinfels entsteht ein Tourismusgebiet mit besonders ansprechenden Zentren, die über das größte Potential verfügen und dieses entsprechend nutzen können. Das Ziel, eine größere Anzahl an Gästen für einen zwei- oder mehrtägigen Besuch zu locken, wird hierbei deutlich gestärkt. Einem Gast in Bacharach oder Kaub bieten sich für einen oder zwei Tage abwechslungsreiche Sehenswürdigkeiten von Hauptattraktionen wie Burg Pfalzgrafen-stein, der Bacharacher Stadtkern über ansprechende Gastronomie bis zu ruhigen ‚romantischen' Burgen in abgelegener, naturnaher Lage. Exklusive und erlebnisreiche Beherbergungs- möglichkeiten runden das Angebot ab. Ähnlich bieten sich St. Goar und St. Goarshausen ihren Gästen. Eine Personenfährlinie verbindet die wichtigsten Punkte an beiden Ufern und erschließt so einen reibungslosen Besuch der Loreley, des Aussichtspunktes gegenüber bei Urbar, die Häfen und beide Orte sowie die Burg Rheinfels. Sollte sich an der Loreley in den derzeitigen Entwürfen (GIU 2006 und Entwurfsprojekt Universität Stuttgart 2006) als Zugang ebenfalls ein Aufzug oder Lift durchsetzen, verfügen Loreley und Rheinfels über Lifte als Zugänge, die selbst schon als Attraktion werben und die auch Besuchern höheren Alters und Schiffsgästen die Höhenlagen über dem Fluss bequem erschließen. Aufeinander abgestimmte Tourismuskonzepte für diese ‚Ballungszentren' bieten eine große Chance, nicht nur die wenigen Hauptsehenswürdigkeiten des Welterbegebiets an einem Tag abzufahren, sondern in einem mehrtägigen Besuch jeden Tag ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Angebot wahrnehmen zu können und dieses auch gut zu erreichen. |